Die Hälfte der Endenergiebereitstellung aus Biomasse entfällt auf Holz. Die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes ist eine große Erfolgsgeschichte und Vorbild für das Konzept der Nachhaltigkeit überhaupt. Klimaziele und die Forest-Strategy der EU könnten sich also perfekt ergänzen.
Die nachhaltige Forstwirtschaft hat in Deutschland zu einer Zunahme der verfügbaren Holzressourcen von ca. ein bis drei Prozent pro Jahr geführt. Die Waldfläche wuchs in den letzten vierzig Jahren um mehr als eine Million Hektar und der Holzvorrat in Deutschland jährlich um 122 Millionen Festmeter. Durch die Umwandlung des Waldes auf die Erfordernisse des Klimawandels wird in den nächsten Jahren zusätzliches Holz anfallen.
Diese Entwicklung ist auch damit verbunden, dass Holz vor Ort ein wichtiges Gut ist. Eben nicht nur als Rohstoff für die verarbeitende Industrie, sondern in einem Nischenmarkt zur dezentralen Wärmenutzung – und zwar klimaneutral. Schadholz steht in einem besonders engen Zusammenhang mit der Forstwirtschaft. In Kleinbefeuerungsanlagen wird neben anderen Sorten auch Waldrestholz (31,4%) und Waldderbholz (13,7%) genutzt. Der große Rest der eingesetzten Biomasse ist wiederverwendetes Holz. In eher zentral gelegenen Großfeuerungsanlagen sind die Anteile anders. Hier wird z. B. überhaupt kein Waldderbholz verwendet.
Aus all diesen Fakten ist abzuleiten, dass es etablierte Lieferketten zur Nutzung von Holz für alle Marktteilnehmer gibt. Es ist von größter Bedeutung, dass dies erhalten bleibt.
Dabei spielt die dezentrale Nutzung von Biomasse im städtischen Bereich nur eine untergeordnete Rolle. Aber auf dem Land ist sie durchaus bedeutend. In diesem Sinne sind also zentrale Planung falsch. Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder muss ermöglicht werden, lokale Lösungen fördern. Stabile, breite Wertschöpfungsketten sollten allen Beteiligten zugutekommen und Nachhaltigkeit wirtschaftlich machen.